Restaurant Frieden, Wallisellen

Das Highlight

Der Besitzer Enzo di Paola bedient uns höchstpersönlich und nimmt sich viel Zeit, um an unserem Tisch mit uns zu sprechen. Die zahlreichen im Restaurant angebotenen Cordon bleus (aus dem Nierstück zubereitet), begleitet von den im „Einkaufskörbli“ servierten Pommes frites, sind eine weitherum bekannte Delikatesse. Das Restaurant wurde auch schon in den seit 2016 bestehenden „Oli’s Cordon-Bleu-Guide“ aufgenommen (www.cordonbleu-guide.ch).

Das kulinarische Angebot

Wir geniessen, wie könnte es auch anders sein, die Spezialität. Das Cordon bleu „Dracula“ ist mit Dörrtomaten und Knoblauch gefüllt, das „Genovese“ kommt mit einer feinen Pesto-Sauce daher, und dasjenige mit dem Namen „Frieden“ wartet (neben dem ebenfalls präsenten Knoblauch) mit sehr schmackhaftem Gorgonzola auf. Daneben gibt es auch Fischknusperli oder vegetarische Speisen. Zum Dessert werden unter anderem deliziöse Coupes serviert. Als Digestif gibt es einen Grappa, wahlweise einen weissen oder einen Amarone aus dem Fass. Auch ein Amaretto „aufs Haus“ wird uns zum Schluss offeriert. Während des Lockdowns wurde ein Take-Away eingerichtet.

Die Gastgeber

Enzo di Paola führt das Lokal seit dem 26. September 2010. Er stammt aus Dübendorf und ist ein gelernter Metzger/Koch. Anfangs schlug ihm in Wallisellen eine „Rauchwolke“ entgegen, der Frieden war eine richtige „Dorfbeiz“. Er begann mit hausgemachter italienischer Küche, was aber auch nach drei Jahren noch nicht gebührend geschätzt wurde. Darum ist er auf gutbürgerliche Küche umgestiegen, und die Cordon-Bleu-Spezialitäten wurden ins Leben gerufen. Seine hausgemachte Pasta wird aber immer noch serviert. Grundsätzlich wäre man im Frieden ein fünfköpfiges Team. Momentan wird wegen der Corona-Pandemie allerdings nur zu zweit gearbeitet.

Das Haus und seine Geschichte

Die Wände sind mit hübschen Bildern (gespritzt) der Stadt Zürich verziert. Das ursprüngliche Gebäude wurde 1944 abgerissen. 2010 sollte das Haus von 1946 ein weiteres Mal abgerissen werden. Enzo di Paola hat es sozusagen gerettet. Der Name „Frieden“ hat für ihn keine spezielle Bedeutung. Es ging einfach um das Lokal: Der Frieden und die Schmiedstube sind die letzten „alten Beizen“ in Wallisellen. Viele Besitzerwechsel haben das Restaurant seither geprägt. Zu den Gästen sagt Di Paola: Momentan machen die Einheimischen nur einige wenige Prozent aus, die meisten kommen von extern. Berühmte oder bekannte Besucher*innen? Ja, durchaus! Die aktuelle Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat den Frieden mit ihrem Neffen besucht. Das Lokal hat offensichtlich über die Kantonsgrenzen hinaus einen guten Ruf.

Im Staatsarchiv des Kantons Zürich finden wir zum Restaurant Frieden Wallisellen einen Hinweis auf Frau Marie Rutishauser-Rickli, von Amlikon und Dünnershaus TG. Sie hat einen Rekurs eingereicht gegen einen Beschluss der Obrigkeit, Emil Rutishauser das Wirtepatent zu verweigern. Ihr Ehemann war im Oktober 1928 zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt worden wegen Zuwiderhandlung gegen die Kranken- und Unfallversicherung. Zudem war er Konkurs gegangen. Marie Rutishauser-Rickli plädierte dafür, nicht für die Verfehlungen ihres Gatten haftbar gemacht zu werden (Staatsarchiv RRB 2284/1930).

Die Wanderung

Wir verlassen Wallisellen (vom Frieden aus) in nordöstlicher Richtung und erreichen durch ein Wohnquartier und den Wald das Portal des „Flughafentunnels“ (SBB) sowie die neu gebaute Überwerfung (Linie von/nach Kloten). Über Feldwege und Forststrassen umrunden wir Bassersdorf im Norden, gelangen so nach Birchwil, Nürensdorf und schliesslich Lindau, von wo aus uns der Bus nach Effretikon zurückbringt.

Den Frieden in der Welt stärken

Enzo di Paola war „immer für den Frieden“, sieht aber in der Welt die schwierigen Tendenzen und fühlt sich (wie verständlicherweise so viele andere Menschen auch) ausserstande, diese alleine nachhaltig zu verändern. Da müsste so Einiges passieren, im gemeinschaftlichen Leben, meint er: „Gerade jetzt, während der Corona-Pandemie, müssten wir eng zusammenarbeiten. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Jeder schaut nur für sich.“

Restaurant Frieden, Opfikonerstrasse 13, 8304 Wallisellen, www.rest-frieden.ch, 044 830 22 02.

Shlomo Res‘ Oriental, Baden

Das Highlight

Das Essen im Shlomo ist unglaublich vielfältig. Es werden Vorspeisen und Hauptgerichte serviert, aber vor allem die Auswahl an Mezze ist riesig. Kleine kalte und warme Köstlichkeiten, vegetarisch oder mit Fleisch, ungefähr dreissig an der Zahl, die man beliebig kombinieren, über den Tisch verteilen lassen und teilen kann.

Das kulinarische Angebot

Bei den Mezze entscheiden wir uns unter anderem für Batata Harra (scharfe und sehr lecker gewürzte Bratkartoffeln), verschiedene Sorten Hummus, Teigtaschen mit Spinat und kleine Auberginen, gefüllt mit Walnüssen. Ebenfalls probiert werden die Linsensuppe (schön angerichtet in einem kleinen Topf, mit zwei Zitronenscheiben) und das Hauptgericht „Shlomo-Spiess“, eine Hackfleischrolle mit orientalischem Reis (durchsetzt mit kleinen, gebratenen Nudelstückchen). Diverse libanesische Getränke befinden sich auf der Karte, beispielsweise das „Beirut Beer“ und vier verschiedene Weine. Wir haben den Château Barka aus dem Vallée de la Bekaa gewählt, Jahrgang 2014, mit Shiraz und Cabernet Sauvignon.

Die Gastgeber

Wir werden vom Geschäftsführer, einer netten Bedienung und einem warmen Ambiente empfangen. Die Inhaber sind Fehmi Petrus, der mehrere Gastronomien und seit 10 Jahren auch ein „Beautyhouse“ in Zürich und im Gstühlcenter führt (gleich neben dem Restaurant) und Josef Özmen, Gastronom. Der Geschäftsführer Emmanuel gibt uns gerne Auskunft: Er ist gelernter Verkäufer, hat in einem Autocenter sowie bei der UBS gearbeitet und kennt sich darüber hinaus mit Marketing und Konzeptionen aus. Die Belegschaft legt viel Wert darauf, dass sich Gäste aus allen Kulturen willkommen fühlen.

Das Haus und seine Geschichte

Das Restaurant ist auch an einem Sonntag Abend gut besucht, das Klientel bunt durchmischt. Es befindet sich im Lokal eines ehemaligen Modegeschäfts, unmittelbar neben dem Bahnhof. Das Restaurant ist mit seiner orientalischen Küche einzigartig m Raum Baden. Die Eröffnung fand am 4. September 2020 statt. Shlomo heisst Frieden auf Aramäisch, wird aber in der Umgangssprache auch als Grussformel benutzt („Willkommen!“). Die Aramäer sind eine ethnische Minderheit aus Mesopotamien, heute leben sie vorwiegend in der südöstlichen Türkei, im nordöstlichen Syrien und im nördlichen Irak. Als bekannte Besucher waren bereits einige bekannte Sportler und Sportlerinnen, Unternehmerfamilien aus Baden und Leute aus dem Hotel Dolder Grand in Zürich im Shlomo anzutreffen.

Die Wanderung

Im wunderschönen Städtchen Regensberg mit seinem Rundturm starten wir unsere Wanderung Richtung Baden. Der Weg führt uns mehrheitlich durch den Wald, vorbei an zahlreichen eindrücklichen Aussichtspunkten mit Blick über Furt- und Wehntal. Nach etwa drei Kilometern erreichen wir die Hochwacht, wo man bei Bedarf für eine Stärkung einkehren kann. Über die Ruine Alt Lägern und den Schartenfels gelangen wir an unser Ziel. Aber Vorsicht: Das letzte Stück führt über einen exponierten und unter Umständen auch rutschigen Grat, der nur mit Trittsicherheit und sehr gutem Schuhwerk begangen werden sollte. Es gibt zwei alternative Routen, die auf Forststrassen erwandert werden können.

Den Frieden in der Welt stärken

Der Frieden in der Welt kann, laut dem Geschäftsführer, nur mit Zusammenhalt und Unterstützung, mit Solidarität gestärkt werden.

Shlomo Res‘ Oriental, Gstühlplatz 3, 5400 Baden, www.shlomo-baden.ch

Restaurant Frieden, Niederhasli

Das Highlight

Der Abstecher in den grossen und liebevoll eingerichteten Weinkeller, der allen Gästen angeboten wird, ist einmalig. Wir werden vom Leiter Gastronomie Markus Witt kompetent und ausführlich beraten. Entsprechend passt der ausgewählte Wein, „The Wine“ von der Familie Scheiblhofer aus Österreich (Zweigelt, Merlot und Cabernet Sauvignon), fantastisch zu unserem Essen. Bereits den Apéro hatten wir aus diesem Hause genossen: Eine überraschende weisse Cuvée aus Chardonnay und Sauvignon Blanc.

Das kulinarische Angebot

Nach dem bereits sehr überzeugenden „Gruss aus der Küche“ (Bündner Gerstensuppe) folgen die hervorragenden Vorspeisen und Hauptgänge: Wir tun uns gütlich an einem Salat sowie einer Suppe vom lokalen Hokkaido-Kürbis, später an einem Frieden-Klassiker (Züri Gschnätzlets mit Rösti) und einem Rehpfeffer mit hausgemachten Spätzli. Zum Dessert gibt es Zwetschgen-Sorbet mit Vielle Prune (auch als „mini“ erhältlich) und, ebenfalls passend, Birnen-Sorbet mit Vielle Poire. Das von Küchenchef Reto Hoffmann gekochte Essen besticht mit seinem unglaublichen Geschmack und mit der Grösse der Portionen. Regionalität bei den Zutaten wird grossgeschrieben.

Die Gastgeber

Kurt Blum und Samuel Hauser haben die BHG-Gastronomie gegründet. Start war mit der Cigarren-Lounge und dem Restaurant zur Schmitte. Ab 2017 kam der Frieden Niederhasli hinzu, mit Reto Hoffmann als Küchenchef. Kurt Blum ging 2019 im Dezember in seinen wohlverdienten Ruhestand.

Samuel Hauser, Markus Witt und Reto Hoffmann sind äusserst innovativ, und das nicht nur beim Kerngeschäft: so haben sie während des Corona-Lockdowns zusammen mit diversen Partnern und ihrer eigenen Bäckerei-Konditorei Bürgi einen Lieferservice für allerlei im Alltag benötigte Waren eingerichtet.

Markus Witt sagt: „Die Gäste sollen sich hier fühlen, wie wenn sie zu guten Freunden kommen würden. Wir machen das aus Passion.“ Das merkt man auf der ganzen Linie: Der Service, auch von der Betriebsleiterin Oxana Yakovleva, ist persönlich, herzlich und entspannt. 

Das Haus und seine Geschichte

Das Restaurant ist sehr hübsch gestaltet, schon von Weitem ist die Gastfreundschaft sichtbar, auf Schildern und Tafeln. Vor dem Abgang in den Weinkeller befindet sich ein Humidor mit erlesenen Zigarren, ab und zu werden Zigarren-Tastings veranstaltet (in Kooperation mit „Big Smoke“). Im Moment sind aber auch im Frieden Niederhasli zahlreiche Aktivitäten wegen der Corona-Pandemie heruntergefahren. Auf dem Programm hatte vor Kurzem zum Beispiel eine Wanderung zu einer Jagdhütte gestanden, mit Fondue-Essen und anschliessendem Fackelmarsch zurück, diese musste abgesagt werden.

Da der Grasshopper Club Zürich seinen Campus in Niederhasli hat, finden auch stets viele bekannte Namen den Weg ins Restaurant Frieden. Allerdings muss auch gesagt werden: hier ist jeder Gast ein Star.

Die Wanderung

Wir starten unsere Wanderung beim Bahnhof Zürich Seebach und spazieren stadtauswärts in Richtung Rümlang. Man überquert die Autobahn und gelangt entlang von Bauernhöfen zur Sternwarte Rotgrueb. Durch ein Waldstück und an einem Reitstall vorbei erreichen wir Oberhasli, Mettmenhasli und schliesslich Niederhasli, wo uns schon bald ein auffälliger Wegweiser die Richtung zum „Frieden“ weist.

Den Frieden in der Welt stärken

Zur Friedensförderung meinen die anwesenden Herren: „Man sollte sich wieder mehr Zeit fürs Kulinarische nehmen, das heisst für die Freude und den Genuss.“ (Reto Hoffmann) Und: „Heutzutage funktioniert alles nur noch gewinnorientiert, das Zwischenmenschliche bleibt weitgehend auf der Strecke. Das führt oft zu Anonymität und Verbitterung. Unser persönlicher Beitrag zum Frieden heisst Gastfreundschaft.“ (Markus Witt)

Restaurant Frieden, Dielsdorferstrasse 7, 8155 Niederhasli, www.blum-hauser.ch

                                        

Hotel de la Paix, Luzern

Das Highlight

Die Bedienung im Restaurant ist ausserordentlich nett und aufmerksam, man nimmt sich viel Zeit für Erklärungen. Die Zutaten für die Speisen und die Getränke sind liebevoll ausgewählt und regional verankert, es wird auf erstklassige Qualität geachtet. Eine Freude ist auch eine ältere, einzigartig gestaltete Speisekarte mit vielen interessanten Fotos und Werbungen aus vergangenen Tagen.

Das kulinarische Angebot

Es fängt schon beim Brot an: Fein und knusprig, wird von der Bäckerei Habermacher aus Ebikon bezogen. Das Huftsteak „Lapin“ mit schmackhafter, würziger Kräuterbutter, eine der Empfehlungen des Chefs, ist eine Delikatesse. Zum Dessert gibt es ein hervorragendes Erdbeertiramisù oder einen Eiscafé (auf Wunsch auch mit Bailey’s statt mit Kirsch zu haben). Als Rotwein empfehlen wir das „Terzett“ (eine Cuvée aus Merlot, Pinot Noir und Divico) von Weinbau Toni Ottiger aus Kastanienbaum, zum Abrunden bietet sich der „Träsch“ an (lokaler Obstbranntwein).

Die Gastgeber

Ferdinand Zehnder-Real und seine Frau haben das Hotel 1955 übernommen. Ab dann hiess das Restaurant „Lapin“ („Kaninchen“, phonetisch verwandt mit „La Paix“). Die Familie Zehnder ist und war vielseitig engagiert im Stadtleben (etwa im Quartierverein oder der städtischen Kurtaxenkommission). Das Haus konnte 1962 das erste Hotel-Hallenbad der Stadt Luzern bieten und richtete 1992 eine Schauküche ein (Häuserchronik des Stadtarchivs). Das Hotel/Restaurant ist bis heute im Besitz der Familie Zehnder: Ferdinand Zehnder jun. führt den Betrieb mit seiner Familie. Er ist aktuell als Kantonsrat engagiert. Das Hotel tritt heute auch unter dem Namen „Ambassador“ auf.

Das Haus und seine Geschichte

Das Lokal ist sehr schön und ansprechend dekoriert. Auf dem Grundstück war ab 1854 das sogenannte „Meyer’sche Diorama“ zuhause, ein touristisches Diorama, das Rundsichten von Rigi-Kulm, Pilatus und der Rigi-Eisenbahnbrücke ermöglichte (Häuserchronik des Stadtarchivs). 1911 wurde dann das heutige Gebäude von Emil Kniep als Bauherr geplant und 1912 durch die Architekten Theiler & Helber errichtet. Kniep erhielt 1911 das Hotel-Patent, später übernahmen die Gebrüder Schindler und Domenico Cozzi (Wirtschaftenkartei des Stadtarchivs). Vermutlich wählte man den Namen „De la Paix“ in Anlehnung an das Kriegs- und Friedensmuseum an der Museggstrasse 9. Der kleine Platz vis-à-vis des Hotels heisst bis heute „Museumsplatz“. Robert Schindler stellte 1916 das Gesuch, das Hotel in „Deutscher Hof“ umzubenennen, da seine Kundschaft vorherrschend aus „Deutschen, Österreichern und Ungaren“ bestehe. Dem gab der Stadtrat statt unter der Auflage, dass der Name „De la Paix“ verschwinde. 1916 bis 1920 hiess das Haus also „Hotel Deutscher Hof“, 1920 folgte aber wieder die Umbenennung in „De la Paix“ (Wirtschaftenkartei des Stadtarchivs). Danach folgten zahlreiche Wechsel von Patentinhaber*innen.

Die Wanderung

Wir fahren mit dem Zug nach Dallenwil (an der Zentralbahn-Linie nach Engelberg) und wandern der Engelberger Aa entlang zurück. Eine scharfe Rechtskurve führt uns nach Buochs zur Flussmündung am Ufer des Vierwaldstättersees. Unterwegs treffen wir auf die wunderschöne alte „Fadenbrücke“.

Den Frieden in der Welt stärken

Ferdinand Zehnder schreibt uns per Mail: „Durch gegenseitigen Respekt vor den verschiedenen Religionen und Kulturen“.

Hotel de la Paix, Museggstrasse 2, 6004 Luzern, www.de-la-paix.ch

Café de la Paix, Genève

Das Highlight

Irgendwie ist der Besuch im Café de la Paix als Ganzes ein Highlight. Die Verköstigung ist vorzüglich, die Bedienung ausgesprochen nett, das Lokal hübsch, der Patron gibt gerne und ausführlich Auskunft über das Haus, und der Name „Café de la Paix“ hat einen konkreten geschichtlichen Bezug zum Frieden.

Das kulinarische Angebot

Wir treffen eine angenehm einfache Karte mit überaus feinen und elaborierten Speisen an (sechs Vorspeisen und fünf Hauptgänge stehen zur Auswahl). Serviert werden etwa Burrata, Feigen und Porchetta, frische Salate, gebratenes Filet vom Adlerfisch oder ein Teller mit ausgewählten provenzalischen Gemüsen (und ausserordentlich schmackhaftem Kräuterweichkäse dazu). Die Weinkarte präsentiert sich umfangreich, es werden auch einige sehr edle Tropfen angeboten. Wir entscheiden uns für einen Chasselas und einen Chardonnay zum Apéro, zum Essen dann für die „Dame Noire“, einen Rotwein mit Gamaret- und Gamay-Trauben aus der Region. Als Digestif wird zum Beispiel ein japanischer Whisky serviert (Nikka).

Die Gastgeber

Der nette Patron gesellt sich schnell zu uns an den Tisch, nachdem er von der Servicemitarbeiterin über unser Projekt informiert worden ist. Er ist Franzose, aus Marseille (wo viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen auf engem Raum zusammenleben), führt das Restaurant seit fünf Jahren und hat den Namen des Hauses auch gleich patentieren lassen. Seit etwa zwei Jahren darf der Name „Café de la Paix“ in der Schweiz nicht mehr neu verwendet werden. Für ihn ist es wichtig, dass man „die Geschichte schützt“. Die ehemalige Besitzerin, die das Lokal 32 Jahre lang führte und mittlerweile 86-jährig ist, wohnt immer noch im oberen Stock.

Das Haus und seine Geschichte

Das Restaurant heisst „Café de la Paix“, weil dort 1923 ein Friedens-/Freundschaftsvertrag gewissermassen „vorunterzeichnet“ worden ist. Es handelt sich dabei um den „Traité de Lausanne“, der am Tag danach offiziell im waadtländischen Hauptort im Palais de Rumine geschlossen wurde. Die aktuellen Grenzen der Türkei und Griechenlands haben ihren Ursprung in diesem Vertrag. Das Café existiert seit ungefähr 110 Jahren. Die Fliesen, die Fenster, die Tische, alles ist noch original, das Haus steht unter Denkmalschutz. Zu den bekannten Gästen gehören zum Beispiel der Genfer Comic-Zeichner Daniel Ceppi sowie zahlreiche andere Künstler, Filmemacher und Schriftsteller etwa. Das Lokal ist sehr hundefreundlich, es sind einige Gäste mit Vierbeinern anwesend. Die Hunde erhalten automatisch und selbstverständlich ihr Schälchen Wasser an den Tisch geliefert.

Die Wanderung

Der neue Léman Express bringt uns nach Pont-Céard, von dort wandern wir über Versoix, Genthod und Chambésy in Richtung Genf. Der Spaziergang führt uns durch schöne Villenviertel und malerische alte Dorfkerne. Schliesslich treffen wir auf die „Avenue de la Paix“ und danach auf das Ufer des Lac Léman. Bis zum Restaurant ist es dann nicht mehr weit.

Den Frieden in der Welt stärken

Der Besitzer sagt: „Arrêter la politique!“ Die Menschen müssten „gleicher werden“, Kriege würden immer nur „durch zwei Schurken angezettelt“, die „ihre Völker für ihre eigenen Machtansprüche missbrauchen und gegeneinander aufhetzen“. Rassismus jeglicher Art ist für ihn etwas absolut Unmögliches. Die aktuelle Pandemie habe global auf alle Menschen riesige Auswirkungen, und wir täten gut daran, endlich einfach zusammenzustehen.

Café de la Paix, Boulevard Carl-Vogt 61, 1205 Genève, www.cafe-de-la-paix.ch

Hotel de la Paix, Lugano

Das Highlight

Das altehrwürdige Hotel lädt definitiv zum Übernachten ein. Das hauseigene Restaurant „Al Barilotto“ mit dem grossen Fass am Eingang ebenso zum Speisen und Trinken. Ein Geheimtipp! Wohlfühlfaktor garantiert.

Das kulinarische Angebot

Uns erwartet ein gemütliches, offenbar sehr beliebtes Lokal mit Holzofen für die Pizza und einer ansprechenden, abwechslungsreichen Karte. Vier Gerichte werden speziell vom Chef empfohlen, darunter Rehrücken für zwei Personen und Linguine mit Hummer. Wir entscheiden uns hingegen für das Hirschfilet und das Risotto mit Kürbis und Steinpilzen, beides sehr lecker. Sehr geschätzt wurde auch der kurz angebratene Thunfisch im Oreganomantel. Als Bierempfehlung nennen wir das italienische „Menabrea“ (amber-blond). Zum Apéro werden vielerlei Brötchen serviert. Auch die Vorspeisen sind sehr kreativ und können sich sehen lassen: „Omas Reisfrikadelle“ gefüllt mit Mozzarella, Minze, Zitrone und Basilikum ist ein Genuss für sich. Den Wein trinken wir heute glasweise: Es gibt offenen Chardonnay und Merlot. Zum Dessert bestellen wir eine schöne Glacé-Trilogie (Zitronen- und Mandarinensorbet sowie Erdbeereis) und bekommen dazu feine Biscuits offeriert. Es sind drei Sorten Grappa erhältlich.

Die Gastgeber

Die Hotelchefin hat uns persönlich auf unsere Anfrage geantwortet. Sie teilte uns mit, dass die Führung des Restaurants der Hoteldirektion anvertraut worden ist. Obwohl sich die Lokalität den veränderten Bedürfnissen ihrer Gäste anpassen musste, bleibt sie in Lugano ein historischer Ort und wird ihrer Rolle nach wie vor gerecht: „Der Geist des Hauses wird bewahrt und schon nur durch den Besuch bei uns an sich erlebbar.“

Das Haus und seine Geschichte

Das Restaurant hiess gemäss dem Servicemitarbeiter von Anfang an „Al Barilotto“ (übersetzt so etwas wie „das Fässchen“), wurde ungefähr in der 80er-Jahren erbaut und gehörte immer zum Hotel. Es handelt sich dabei um eine der ersten Pizzerien Luganos. Das Hotel soll den Namen „De La Paix“ tragen, weil es früher an der Stadtperipherie (Paradiso) lag und es dort in den 30er-/40er-Jahren sehr ruhig und friedlich war. Es befindet sich in Seenähe, ist in einer Villa des 18. Jahrhunderts angesiedelt und offeriert heute eine einzigartige Kombination modernen Komforts und luxuriöser Eleganz.

Die Wanderung

Wir unternehmen eine wunderschöne, lange Wanderung in der Region, hoch über Lugano. Der „Historisch-naturalistische Themenweg“ führt uns in einem Bogen via Rosone und Monte Roveraccio entlang von vielen spannenden Informationstafeln und durch wilde Natur aus dem Dorf Sonvico hinaus und dahin auch wieder zurück.

Den Frieden in der Welt stärken

Der Servicemitarbeiter meint: „Der Frieden auf der Welt könnte gefördert werden, wenn es mehr Wohlstand für alle gäbe, die Reichtümer besser verteilt wären und so weniger Gründe für Kriege bestünden. Die Menschen müssten mehr Zeit und Möglichkeiten haben, sich zu bilden, dann wären sie weniger ignorant, gewalttätig und manipulierbar.“ Und der Mitarbeiter an der Hotelrezeption fügt hinzu: „Alle müssten dafür sorgen, dass Frieden in ihrem Umfeld herrscht. In der Welt als Ganzes ist es schwierig für den Einzelnen, aber nett zu seinem Nächsten sein kann jeder.“

Hotel de la Paix, Viale Giuseppe Cattori 18, 6900 Lugano, www.delapaix.ch

Locanda della Pace, Sessa

Das Highlight

Das malerische kleine Dorf Sessa liegt nahe der italienischen Grenze, etwas nordwestlich und oberhalb von Ponte Tresa. Sein Dorfbild wird als „schützenswertes Ortsbild von nationaler Bedeutung“ eingestuft. Inmitten dieser Idylle lädt die hübsche Locanda della Pace zum gemütlichen Verweilen oder auf eine Stärkung nach dem Wandern ein.

Das kulinarische Angebot

Zur Vorspeise gibt es ein saisonales Hirsch-Carpaccio, begleitet von Pilzen, Käse, Trauben und einer Pfirsichhälfte mit Preiselbeergelée. Beim Hauptgang entscheiden wir uns für eine Polenta aus Kastanien mit Steinpilzen sowie für die beiden „Pace-Gerichte“: Das Rindsfilet (wird mit Pommes frites, gekochtem Fenchel und einer reichhaltigen Pilzsauce serviert) und die Pizza (vegetarisch, mit Büffelmozzarella und Cherrytomaten). Als Dessert kann man aus einer klassischen Glacékarte mit diversen Coupes auswählen, es werden aber zum Beispiel auch Tiramisù oder ein Semifreddo (Halbgefrorenes) della casa mit Amaretto-Nüssen und einem Becherchen Nocino dazu angeboten.

Die Gastgeber

Das Lokal ist an diesem Abend gut besucht, und es herrscht eine angenehme, ruhige Atmosphäre. Wir werden sehr zuvorkommend bedient. Der Pächter setzt sich nach dem Essen zu uns und erzählt, dass er das Restaurant erst seit einem Jahr führt. Wir erfahren, dass er der Bruder der Besitzerin (und gleichzeitig Pächterin der Osteria Batello in Caslano) ist und fahren kurzerhand noch dahin, wo wir tatsächlich auch ihren Ehemann antreffen, der sich zu später Stunde sogar noch für ein Gespräch zur Verfügung stellt. Er heisst Federico, was passenderweise etwa mit „Friedensfürst“ übersetzt werden könnte. Der Name „Pace“ der Locanda könnte damit zusammenhängen, dass man in Sessa sehr katholisch sei, oder auch mit der Tatsache, dass die Grenze zu Italien so nahe liegt, meint er. Der ursprüngliche Besitzer heisst Luciano Negrinotti und ist immer noch in Sessa zuhause.

Das Haus und seine Geschichte

Beim Eingang gibt es eine Bar mit Essbereich, hinten einen grossen Speisesaal und eine Terrasse. Der Saal ist sehr ansprechend und in warmen Farben dekoriert. Das Gasthaus verfügt auch über Einzel-, Doppel- und Dreierzimmer zum Übernachten. An der Frontfassade steht „Locanda“, auf der Seite „Ristorante Pizzeria“. Der Architekt, der das Haus erbaut hatte, stammte aus Termine, einem grenznahen Dorf in der Nähe. Der ältere Teil des Hauses ist schon über 100 Jahre alt, der neuere dürfte in den 50er-Jahren entstanden sein.

Die Wanderung

Wir unternehmen eine Rundwanderung durch den „Parco naturale“ auf den Monte Caslano, der zu drei Vierteln vom Lago di Lugano umgeben ist. Start und Ziel befinden sich im Dorf Caslano mit seinem schmucken alten Kern und der weitläufigen Uferpromenade, zuerst recht steil bergan durch ein Wohnviertel, danach etwas gemächlicher und mehrheitlich auf Forststrassen durch den Wald. Immer wieder trifft man auf reizvolle Aussichtspunkte, die den Blick nach unten freigeben, beispielsweise auf die See-Enge von Lavena (I). Entlang des Weges befinden sich in regelmässigen Abständen Informationstafeln mit allerlei Wissenswertem zu Flora, Fauna und Geologie. Der Abstieg führt auf einem schmalen Pfad wieder hinunter an den See.

Den Frieden in der Welt stärken

Der Pächter sagt: „Um den Frieden in der Welt zu fördern, müssten die Menschen im Geist offener gegenüber den anderen sein, und sie müssten vor allem mit sich selber Frieden haben.“

Locanda della Pace, Via Santa Maria, 6997 Sessa, www.locandadellapace.com

Ristorante Pace Piazza Roma Milano

Wir treffen ein schönes Lokal an, mit warmen Farben und sehr vielen alten Fotografien oder auch Weinflaschen an den Wänden. Es gibt einen Aussenbereich gegen die Strasse hin mit 23 Plätzen, 18 davon gedeckt (Zelt) und beheizbar. Die Speisekarte wird mittels QR-Code aufgerufen, eine grosse Karte hängt auch an der Aussenwand, diese ist aber gemäss unserem Kellner veraltet.

Das Restaurant hat früher ausschliesslich toskanische Küche angeboten, jetzt sind zahlreiche römische Spezialitäten hinzugekommen, zum Beispiel die „Pinsa“, eine Art Focaccia aus der Region Latium, in unterschiedlichsten Variationen.

Das Lokal existiert seit ungefähr 55 Jahren, es gab in dieser Zeit viele Besitzerwechsel. Der Kellner weiss nicht genau, woher der Name „Pace“ stammt, dieser habe aber schon irgendetwas mit der Thematik „Krieg und Frieden“ zu tun, soweit er sich erinnern könne (er arbeitet seit 20 Jahren im Restaurant). Das Haus heisst mittlerweile „Piazza Roma“, es gibt zwei davon in Milano, dieser Name hat gemäss der Visitenkarte eine sehr lange Tradition („Trattoria e Pinseria Romana dal 1862“). Der Begriff „Pace“ existiert aber auch heute noch als „Untertitel“ im Namen des besuchten Lokals.

Zum Kulinarischen: Wir haben uns für einen grünen Salat zur Vorspeise entschieden, dann als Hauptspeise eine Pinsa Lungotevere mit Porchetta und Fior di Latte sowie einen Lammbraten mit fein gewürzten Kartoffeln genossen. Zum Dessert haben wir ein Sorbetto al Limone serviert bekommen (mit oder ohne Wodka erhältlich). Das Essen wurde von einem Barbera begleitet, einem einfachen, leichten, passenden Tischwein.

Piazza Roma, Via Giorgio Washington 74, I-20146 Milano (MI), www.piazzaromamilano.it

Troviamo un bel posto con colori caldi e molte vecchie fotografie alle pareti. C’è un’area esterna verso la strada con 23 posti a sedere, di cui 18 coperti (tenda) e riscaldabili. Al menu si accede tramite codice QR, uno grande è appeso anche sulla parete esterna, ma secondo il nostro cameriere è obsoleto. Un tempo il ristorante offriva esclusivamente cucina toscana, oggi si sono aggiunte numerose specialità romane, come ad esempio la „Pinsa“, un tipo di focaccia laziale, in una grande varietà di varianti. Il ristorante esiste da circa 55 anni, durante i quali ci sono stati molti cambi di proprietà. Il cameriere non sa esattamente da dove derivi il nome „Pace“, ma ha qualcosa a che fare con „guerra e pace“, per quanto si ricordi (lavora nel ristorante da 20 anni). Il ristorante si chiama ora „Piazza Roma“, ce ne sono due a Milano, questo nome ha una lunghissima tradizione secondo il biglietto da visita („Trattoria e Pinseria Romana dal 1862“). Tuttavia, il termine „Pace“ esiste ancora oggi come „sottotitolo“ nel nome del ristorante. Passiamo alla cucina: Abbiamo optato per un’insalata verde come antipasto, poi abbiamo gustato una pinsa lungotevere con porchetta e fior di latte e un arrosto di agnello con patate delicatamente condite per il piatto principale. Per il dessert ci è stato servito un sorbetto al limone (disponibile con o senza vodka). Il pasto è stato accompagnato da una Barbera, un vino da tavola semplice, leggero e appropriato.

Piazza Roma, Via Giorgio Washington 74, I-20146 Milano (MI), www.piazzaromamilano.it

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Steakhouse Frieden, Illnau

Das Highlight

Wir geniessen die Gastfreundschaft der Mitarbeitenden und die sehr ansprechend servierten Speisen. Die zentrale Lage beim Bahnhof ist ideal, und man kann sich bei sommerlichen Temperaturen auf eine wunderschöne, grosse, ruhige (der Strasse abgewandte) Terrasse setzen. Besonders hervorzuheben ist der Dessertteller für mehrere Personen mit verschiedenen süssen Köstlichkeiten, etwa mit Öpfelchüechli, Crema catalana, Schoggikuchen, Tiramisù und Caramelchöpfli.

Das kulinarische Angebot

Wie es der Name „Steakhouse“ verrät, werden verschiedenste Fleischgerichte serviert, und selbstverständlich wird dabei auf besonders gute Qualität geachtet. Eine grosse Auswahl an Vorspeisen, Hauptgerichten (auch auf dem heissen Stein serviert) und Beilagen sorgt dafür, dass bestimmt alle Gäste etwas für sich Passendes finden. Wir empfehlen die nach dem Haus benannten Spezialitäten, den „Frieden-Salat“ mit Pilzen, Speck und Croûtons zur Vorspeise und das „Frieden-Pfändli“ (Rindsfiletwürfel an Pilzrahmsauce mit Butterspätzli) oder den „Frieden-Burger“ mit Rindshuftschnitzel für den Hauptgang. Zum Essen passt vorzüglich der Carmenère Estate Reserva (Viña Errazuriz), und eine reichhaltige Auswahl an Spirituosen rundet den Genuss ab.

Die Gastgeber

Das jetzige Pächterpaar ist kurdischer Herkunft, aus der Türkei (Anatolien), und seit sieben Jahren im Frieden. Er lebt schon seit vierzig Jahren in der Schweiz, sie seit sieben oder acht. Vorher wurde das Lokal von der Familie Mayer geführt, vom Ehemann der Tochter der Besitzer. Herr Mayer ist dieses Jahr (2020) gestorben, seine Gattin Esther Mayer wohnt heute noch oben im Haus. Die Mayers sind verwandt mit der Familie Vollenweider, der das Haus quasi seit Anfang gehört. Für die Pächterin ist das Lokal wie ein Zuhause. Das Paar hat zwei Söhne und wohnt ganz in der Nähe.

Das Haus und seine Geschichte

Das Gebäude ist über 150 Jahre alt. Früher war es ein Bauernhaus mit einer kleinen „Beiz“. Der Name „Frieden“ wird von den Gastgebern als schön empfunden. „Alle wollen Frieden!“ Auf Kurdisch bedeutet „Frieden“ auch „Freiheit“, wie wir erfahren. Eine Taube befindet sich als Logo auf der Speisekarte.

Für das Pächterpaar sind alle Gäste wichtig und es gibt viele zufriedene Stammkunden im Restaurant.

Die Wanderung

Unsere Rundwanderung führt uns vorwiegend dem Wasser entlang. Wir erreichen zuerst den Tätsch-Wasserfall und spazieren dann in gut drei Stunden (12.4 km) in einem Bogen durch die Dörfer Agasul und Mesikon, wo man bei einem Hof frische Eier und Teigwaren kaufen kann. An unserem Weg liegt auch der malerische „Braui-Weiher“, den wir umrunden und der im Sommer zum Schwimmen einlädt. Das letzte Wegstück folgen wir der Kempt.

Den Frieden in der Welt stärken

Hier in Illnau erhalten wir eine schöne, reflektierte und treffende Antwort auf unsere Frage zum Weltfrieden. Der Pächter sagt: „Religion muss zuhause bleiben. Vor der Türe ist sie verboten.“ Seine Gattin führt aus: „Viele Kriege nehmen die Religion als Schutz, als Fassade, verstecken sich dahinter.“ Sie sind sich einig: „Egal, ob Jude, Christ oder Muslim, man sollte das gar nicht erst wissen, auch nicht am Aussehen erkennen können. Alle sind einfach Menschen. Und innerlich darf jeder sein, was er will.“

Steakhouse Frieden, Usterstrasse 6, 8308 Illnau, www.frieden-illnau.ch

Restaurant Frieden, Bülach

Das Highlight

Kontinuität wird im Frieden Bülach grossgeschrieben. Das Haus hat eine lange Tradition, der Wirt Daniel Kaltenbacher ist aus dem Aargau zugezogen und hat das Lokal am 6. Dezember 1989 von seinem Vater übernommen, in dessen Besitz es seit 1969 war. Dieser hatte das Restaurant für 20 Jahre verpachtet. Maria, die Köchin, arbeitet seit zwei Jahrzehnten im Frieden.

Das kulinarische Angebot

Von der Getränkekarte empfehlen wir den Bülacher Sylvaner zum Apéro und den sehr feinen und ausgewogenen Rotwein „Randii“ von Vini Vergani (Corvina/Merlot). Der Kaffee zum Dessert wird von einem Grappa „Fior di Vite“ begleitet. Zum Essen gibt es gute, währschafte Kost. Man legt auch Wert auf Regionalität: Die Freiland-Eier bezieht der Wirt direkt vom nahe gelegenen Geflügelhof Höri. Im Angebot ist zum Beispiel die „Friedenplatte“: Der Klassiker zum Naschen mit Pouletflügeli, Knoblibrot, Knusperfischli und Pommes frites. Auch diverse „Friede Hit’s“ befinden sich auf der Karte, Rinds-Spiess und Burger in diversen Varianten. Die Pizza „Frieden“ mit Schinken, Pilzen, Peperoni, Ananas und Kapern wurde selbstverständlich probiert und für sehr gut befunden.

Die Gastgeber

Wir wurden sehr nett vom Wirt Daniel Kaltenbacher empfangen und mit allen wissenswerten Informationen zum Restaurant versorgt. Man spürt, dass der Gastgeber um das Wohl aller Gäste besorgt ist.

Das Haus und seine Geschichte

Wir konnten einige Fotos aus alter Zeit betrachten und etwas über die „Probleme“ und Eigenheiten des Ortes erfahren. Die Verkehrslage ist schwierig, es gibt eine sehr enge Kurve an der Ecke, und es ist vorgekommen, dass Lastwagen/Busse das Gebäude touchiert haben, was man noch deutlich sehen kann. Mittlerweile ist ein Block mit fünf Wohnungen auf einen Teil des Restaurants gebaut. Der hintere Bereich des Hauses war früher ein grosser Spielsalon, einige Geräte wie ein „Töggelitisch“ stehen immer noch da, werden aktuell aber nicht benutzt. Ein Raum ist zu einem ansprechenden „Säli“ mit ungefähr 30 Plätzen geworden, und im vorderen Teil gibt es das schön gestaltete „Horse Pub“, das sich grosser Beliebtheit erfreut.

Das Militär ist aufgrund der Nähe zur Kaserne eine sehr wichtige Kundschaft, was sich allerdings jetzt wegen der Corona-Pandemie (und des damit verbundenen fehlenden „Ausgangs“) etwas verändert hat. Trotzdem kommen einige Angehörige der Armee am Sonntag vor dem Einrücken noch vorbei, um etwas zu trinken oder eine Mahlzeit einzunehmen. Zur Stammkundschaft zählen auch viele Vereine und ihre Mitglieder. Als bekannter Gast wird der Musiker Bastian Baker genannt, der Neffe des Wirtes.

Die Wanderung

In Bülach wandern wir durch den überaus hübschen Stadtkern, vorbei an der Kantonsschule und auf einem schönen Weg entlang von Wiesen und Gärten hügelaufwärts ins Dorf Eschenmosen. Von dort gelangen wir mehrheitlich durch den Wald zum Ortseingang von Embrach, wo uns auf einem Abstecher der kleine Wildbach-Wasserfall erwartet.

Den Frieden in der Welt stärken

Daniel Kaltenbacher sagt zum Thema kurz und bündig: „Wenn man einander besser zuhört und auf seine Mitmenschen eingeht.“

Restaurant Frieden, Kasernenstrasse 120, 8180 Bülach, www.restaurant-frieden.ch